Mensch-Computer-Interaktion 12.02.2023, 18:09 Uhr

Computer mit dem Kopf oder Fußschalter steuern

Die Bedienung digitaler Geräte und des Internets ist nicht immer problemlos möglich. Das Start-up Semanux möchte, dass alle Menschen angenehmer und flexibler mit dem Internet und Computer interagieren können.
(Quelle: semanux.com/de/)
Zusammen mit dem Betriebswirt Florian Lerch von der TU München haben sie im Januar 2021 den Antrag auf eine Förderung durch einen EXIST-Forschungstransfer eingereicht. Das mit mehr als 645.000 Euro dotierte Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) haben sie ein dreiviertel Jahr später erfolgreich eingeworben.
Insgesamt gebe es bereits sehr viele Anstrengungen, Menschen mit Einschränkungen zu inkludieren. Doch der digitale Raum werde noch zu oft vernachlässigt. Es gibt zwar Systeme, bei denen man mit Blick-, Sprach- oder Mundsteuerung die Computermaus bedient, aber dabei wird immer mit alternativen Eingaben Maus und Tastatur simuliert. »Wir streben eine tiefere Anpassung dadurch an, dass wir die Inhalte im Web verstehen. Wir wollen die alternativen Eingabegeräte direkt damit kombinierbar machen, wie man auf einer Webseite interagieren kann: zum Beispiel einen Text eingeben oder etwas auswählen«, erklärt Menges. Mit der Semanux-Software und einer Webcam kann der Computer zum Beispiel nur mit dem Kopf gesteuert werden. Gleiches ist auch in Kombination mit einem Fußschalter, einem Gamepad, Gesichtsausdrücken oder Summen möglich.
Semanux ist die Abkürzung für »Semantic User Experience«, also semantisches Nutzerverständnis, und bezieht sich auf die Bedeutung der Webseiteninhalte: Wo steht was und was kann man damit machen? Daraus schaffen die Forschenden das Nutzererlebnis mit den verschiedenen Eingabegeräten.




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