Künstliche Intelligenz 12.02.2023, 17:27 Uhr

LMU digitalisiert die größte Keilschriftsammlung

Enrique Jiménez, Professor für altorientalische Literaturen an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), setzt eine digitale Datenbank und Künstliche Intelligenz als Werkzeuge ein, um verloren gegangene Texte der antiken Weltliteratur wieder lesbar zu machen.
(Quelle: www.lmu.de)
Nun werden 300.000 Textzeilen sowie digitale Gesamtausgaben bedeutender Texte der Weltliteratur veröffentlicht. Es ist die bislang größte Textveröffentlichung in der Geschichte der Keilschriftstudien. Im alten Mesopotamien wurde mit Keilschrift auf Tafeln aus Ton geschrieben, die heute nur noch in Form unzähliger Bruchstücke vorhanden sind. Enrique Jiménez arbeitet mit seinem Team im Projekt »Electronic Babylonian Literature« daran, sämtliche überlieferte Keilschrifttafeln zu digitalisieren. Um die noch zusammenhanglosen einzelnen Bruchstücke miteinander zu verbinden, hat das Team einen Algorithmus entwickelt.
»Es ist ein Werkzeug, das zuvor nie existiert hat, eine riesige Datenbank von Fragmenten. Wir glauben, dass sie wesentlich für die Rekonstruktion der babylonischen Literatur ist, bei der wir nun viel schneller vorankommen können«, sagt Enrique Jiménez. Hunderte von Manuskripte und viele textliche Verbindungen hat der Algorithmus bereits neu identifiziert.




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