eco-Studie
17.09.2022, 18:03 Uhr
Digitale Behördengänge wenig genutzt
Wer digitale Behördendienste nutzen möchte, muss sich online einloggen und identifizieren – beispielsweise auf Basis des eID Verfahrens mit dem neuen elektronischen Personalausweis.
Hürden im Rahmen der Nutzug von digitalen Identitäten wie beispielsweise der Online-Ausweisfunktion (eID).
(Quelle: www.eco.de)
Doch nur ein Drittel der Menschen in Deutschland nutzt überhaupt solche digitalen Behördendienste, das zeigt die Studie »Security & digitale Identitäten in einer digitalisierten Welt« des Branschenverbands eco.
Ein wichtiger Grund für die Zurückhaltung ist das ausbaufähige Nutzungserlebnis (User Experience), das viele Menschen (76 Prozent) mit behördlichen Online-Diensten verbinden. Insbesondere die mangelhafte Struktur und Auffindbarkeit der Online-Angebote hält viele zurück. »Mit einem funktioniert ist es nicht getan«, sagt Prof. Pohlmann, Vorstand IT-Sicherheit im eco Verband. »Die Menschen erwarten einen vergleichbaren Komfort und die einfache Bedienbarkeit, die sie aus ihren täglich genutzten kommerziellen Anwendungen gewöhnt sind – am Rechner genauso wie auf dem Smartphone.«
Vor allem für ältere Menschen stellt die Bedienbarkeit eine wichtige Anforderung dar. Während beispielsweise in der Altersklasse bis 49 Jahre etwas mehr als zwei Drittel die Bedienbarkeit als wichtigen Faktor erachten, sind es bei Älteren um die 90 Prozent.
Ungeklärte Fragen hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit spielen außerdem für 47 Prozent eine große Rolle, die gegen den Einsatz von E-Government-Diensten sprechen. Hierbei sind vor allem ältere Menschen tendenziell deutlich besorgter, als dies bei jüngeren der Fall ist. Für Unsicherheit sorgt dabei der aktuelle Wildwuchs digitaler Identitäten. Diese durch eine universelle Identität abzulösen, kommt für die allermeisten (77 Prozent) erst infrage, wenn die Sicherheit dieser Identität gewährleistet ist.